Langmattstrassen-Ausbau deutlich abgelehnt.

Wo heute ein beliebter Fuss- und Veloweg entlang des geschützten Ufers des Marchbaches, vorbei an Landwirtschaftsflächen, Oberwil und Therwil verbindet, wollte die Autolobby eine Kantonsstrasse bauen lassen. Das Gebiet «Wilmatt» ist bei Spaziergängern beliebt und ist Teil des Naherholungsraums der Therwiler und Oberwiler Einwohner. Die Stimmenden haben das Projekt nun definitiv versenkt.

GRÜNDE GEGEN DIESE STRASSE
  • Die Verlängerung der Langmattstrasse ist nutzlos. Gemäss Landratsvorlage würde weder das Dorfzentrum von Oberwil noch jenes von Therwil entlastet. Sie bringt auch dem Gewerbegebiet nichts. Dort gäbe es teils weniger, teils aber auch mehr Autoverkehr. In der Therwilerstrasse in Oberwil (nicht in der gleichnamigen Strasse in Bottmingen, wie in unserem Text im Abstimmungbüechli fälschlicherweise genannt) rechnen die Experten mit 15 % Mehrverkehr.
  • Die Langmattstrasse bringt nichts, ausser der Verlagerung eines Teils des Verkehrs von einer Gemeinde zur Nachbargemeinde. Staus entstehen regelmässig zu Stosszeiten, allerdings nicht auf der nur 400 m entfernten barrierefreien Talquerung, der Ringstrasse, die angeblich entlastet werden soll. Sie entstehen auf der Nord - Süd - Verbindung des Leimentals Richtung Basel, zum Beispiel vor Bottmingen. Diese Staus könnten durch die geplante Strasse noch zunehmen, wenn die Strasse zusätzlichen Verkehr anzieht. Von einem Lücken-Schluss kann also keine Rede sein.
  • Das ursprüngliche Projekt wurde vom Landrat abgelehnt mit dem Auftrag, ein billigeres auszuarbeiten. Billiger wird es aber nur auf Kosten des Fuss- und Veloverkehrs, der Natur und des Lärmschutzes für die Anwohnenden.
  • Die neue Strasse löst kein Verkehrsproblem, verbetoniert aber die Natur und verschandelt ein wichtiges Naherholungsgebiet, das u.a. auch dem nahen Altersheim und der nahen Schule dient.

  • Die neue Strasse wäre ein falscher Anreiz: 1. können und müssen die Verkehrsbedürfnisse effizienter und nachhaltiger befriedigt werden, 2. droht die Gefahr, dass die Strasse in Zukunft Richtung Westen (Bruderholz) und Osten (Allschwil) fortgesetzt wird. Das Volk will aber keine neue Südumfahrung.

  • Mit der Strasse würden viele Millionen Steuergelder verschwendet - ohne Nutzen.

  • Die Standortgemeinde Oberwil hat aus guten Gründen diese Strasse schon 5 mal (!) abgelehnt.

  • Der Richtplaneintrag ist für den Regierungsrat verbindlich und verpflichtet ihn, diese Strasse in Oberwil zu bauen und dies in den nächsten Jahren, nicht in ferner Zukunft. Die Strasse macht aber grundsätzlich keinen Sinn, daher darf sie nicht in den Richtplan. Damit gewinnt man auch Planungssicherheit, denn ein Bauprojekt für diese Verbindung würde sicher politisch und juristisch bekämpft werden.

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     Kurz:

  1. Nein zur Verunstaltung des Naherholungsraumes zwischen Oberwil und Therwil!
  2. Nein zur Zerschneidung des schönen Spazierwegs und der nationalen Veloroute!
  3. Nein zu einer neuen Strasse in nächster Nähe zu einer bereits vorhandenen Verbindungsstrasse!
  4. Nein zur Zerstörung wertvollen Kulturlandes und des letzten Trenngürtels zwischen Schnägge- und 99er-Dorf!
  5. Nein zur Verschleuderung von Millionen Franken Steuergelder für nachweislich unnütze 260 Strassenmeter!
  6. Nein zum Bau einer Strasse, die die lokale Bevölkerung schon 5 mal abgelehnt hat!

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Erfolgreiche und rasche Unterschriftensammlung

Am 4.4.2019 hat das Komitee „Langmattstrasse-Nein“ 3000 Unterschriften eingereicht gegen den Eintrag der Langmattstrasse als zukünftige Kantonsstrasse im kantonalen Richtplan. Das Sammeln der Unterschriften verlief einfach und die nötigen 1500 Unterschriften waren trotz Fasnachtsferien rasch gesammelt. Ein grosser Teil davon stammt aus dem betroffenen Leimental. Auch AnwohnerInnen der Ringstrasse in Therwil unterschrieben, obschon diese als einzige Strasse von der neuen Verbindung in Oberwil profitieren würde. Sie stören sich v.a. am Verlust des Naherholungsraums. Stimmbürger und Steuerzahlerinnen von ausserhalb des Leimentals unterschrieben auch wegen des extrem schlechten Kosten-Nutzen-Verhältnisses dieses Strassenprojekts, das deswegen auch vom Bund nicht unterstützt würde.

 

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